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Dieser Blog macht die weibliche* Seite der Systemik sichtbar!

Der systemische Ansatz hat seine Wurzeln in vielen verschiedenen Wissenschaften und Arbeitsfeldern. Dabei liegt der Schwerpunkt der Erzählung bei dem Beitrag von Männern. Wir denken, die Quellen systemischer Entwicklungen sind viel zahlreicher und diverser.

Der Blog ist Teil eines Netzes unterschiedlicher, von Nikola Siller und Tanja Kuhnert initiierter Projekte. Die gemeinsame Überschrift ist „Die weibliche Seite der Systemik“. Dazu gehören neben diesem Blog, ein Buch- sowie ein Interview- und Videoprojekt in dem Frauen zu Wort kommen, die die Entwicklung des systemischen Ansatzes von Beginn an geprägt und gestaltet haben.

Wir freuen uns, wenn ihr unsere Beiträge lest, teilt, kommentiert und unser Blog-Projekt verfolgt und damit unterstützt.

Ihr findet die Beiträge auf dieser Seite nach dem Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung aufgelistet und noch einmal auf den einzelnen Seiten thematisch geordnet. Alle 3 Wochen freitags gibt es einen neuen Beitrag.

* Die Bezeichnung „weiblich“ bzw. „Frau‘“ und „Frauen“ bezieht sich auf das sozial binär zugeschriebene Geschlecht. Diese begriffliche Verwendung möchte nicht zu unzulässiger Pauschalisierung beitragen, sondern dient in diesem Kontext der Verdeutlichung der aufgeworfenen Problematik feminisierter Benachteiligung. Davon unberührt bleibt die Bedeutsamkeit, welcher Selbstbild und Selbstverständnis hinsichtlich der jeweils individuellen Geschlechtsidentität zukommt. (angelehnt an Gnerlich & Gemeinhardt, 2024, unveröffentlichter Artikel)

Hier die neuesten Beiträge:

  • (Un-) Sichtbarkeit der Frauen
    Als junge Frau war ich oft genervt von sexistischer Anmache auf der Straße. Dann las ich das Buch „Das unsichtbare Geschlecht“ (1). Die Autorin schrieb, dass Männerblicke, die sie auf ihre sexuelle Tauglichkeit abschätzten, zwar eine „negative Selbstbestätigung“ für sie darstellten. Als sie jedoch älter wurde und diese Blicke ausblieben, beunruhigte sie das. Und ich … (Un-) Sichtbarkeit der Frauen weiterlesen
  • Anstrengend sein
    In meiner therapeutischen Arbeit spreche ich mit meinen Klient*innen oft über Wut. In den Gesprächen mit Frauen geht es meistens darum, diese Emotion überhaupt anzuerkennen und in das Selbstbild zu integrieren. Oft wird Wut negativ bewertet, als unangenehm markiert. Andere könnten mit Abgrenzung und Abwertung reagieren, deswegen wird der Ärger eher unterdrückt oder geschluckt, anstatt … Anstrengend sein weiterlesen
  • Der stille Kampf mit dem Spiegelbild
    Am 27.12.2023 ich sitze völlig aufgelöst und weinend im Urlaub auf dem Bett. Ich fühle mich unwohl in meinem Körper, nein, ich bin verzweifelt und unzufrieden. Vielleicht habe ich 2-3 Kilo zugenommen, aber es ist mehr als das. Mein Körper und mein Kopf sind in einem Strudel der Unzufriedenheit gefangen. Diese Situation ist mir nicht … Der stille Kampf mit dem Spiegelbild weiterlesen
  • Realität ist relativ?
    Viele von uns haben sich in den letzten Monaten die Augen gerieben und fassungslos zur Kenntnis genommen, wie sich ganz neue Gräben auftaten. Menschen, von denen wir gestern noch dachten, dass sie die Welt ähnlich sehen wie wir, relativieren plötzlich Menschenrechte oder tun – selbst gut dokumentierte – Gewaltverbrechen als „Fake News“ ab. Wenn „Opfer“ … Realität ist relativ? weiterlesen
  • Feminismus in der Familientherapie Teil 2
    Auf der Suche nach kritischer Auseinandersetzung mit systemischen Konzepten bin ich auf zwei interessante Bücher gestoßen, die ich als emanzipatorische Praxis innerhalb der systemischen Therapie und Beratung interpretiere. Zunächst habe ich „Feministische Familientherapie in Theorie und Praxis“ von McGoldrick, Anderson und Walsh (Hrsg., 1991) vorgestellt und möchte nun auch auf „Frauen und Macht“ von Thelma … Feminismus in der Familientherapie Teil 2 weiterlesen
  • „Der Trost der Schönheit“
    Im flüsternden Gewirr der Buchläden finde ich Ruhe – meine Zuflucht vor der Welt. Bei meinem letzten Streifzug fiel mir auf, dass ich instinktiv mehr Werke von Autoren wählte. War es Zufall? Meine Neugier erwachte, und die Recherche enthüllte eine bittere Wahrheit: Ein Ungleichgewicht, das tiefer liegt als bloße Zufälligkeit. „Ein Bericht über die Frühjahrsprogramme … „Der Trost der Schönheit“ weiterlesen
  • „Wir sind keine Richter*innen“ – Das Ringen um Differenzierung in der Debatte um rituelle Gewalt
    Mit einem Spiegel-Artikel und Jan Böhmermanns Show zu ritueller Gewalt wurde ich und mein therapeutischer Umkreis ziemlich aufgewühlt. Immer mal wieder wird die Existenz organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt sowie deren Folgen angezweifelt. Weiterhin werden die Berichte darüber teilweise mit (antisemitischen) Verschwörungsideologien vermischt und nicht eindeutig davon abgegrenzt. In diesem Kontext wird außerdem der psychotherapeutischen … „Wir sind keine Richter*innen“ – Das Ringen um Differenzierung in der Debatte um rituelle Gewalt weiterlesen
  • Narrative, die in uns wirken
    In den letzten Jahren sehen wir uns stark verbreiteten, aggressiven Narrativen ausgesetzt, die feministische, linke, grüne, diverse … – fortschrittliche – Ziele und Auffassungen an den Pranger stellen und über Skandalisierungen hohe Empörungswellen dagegen erzeugen. Weibliche Perspektiven stehen besonders im Fokus der „Anti-Diskurse“. Wenn z.B. gegen das Gendern von Sprache gehetzt wird, spricht das nicht … Narrative, die in uns wirken weiterlesen
  • Ein Blick in „Die Erschöpfung der Frauen“ von Franziska Schutzbach
    Stell dir einen Moment lang vor, du balancierst auf einem schmalen Drahtseil, das über einem tiefen Abgrund gespannt ist. Jeder Schritt, den du machst, erfordert höchste Konzentration und Anstrengung. Du weißt, dass ein einziger falscher Schritt Konsequenzen haben kann. Dieses Bild mag metaphorisch sein, aber für viele Frauen ist es eine tägliche Realität. In unserer … Ein Blick in „Die Erschöpfung der Frauen“ von Franziska Schutzbach weiterlesen
  • Nachruf auf eine ganz normale Frau
    Welchen Geschichten erlaubst du, dein Leben zu regieren? Diese Frage richtet sich zunächst auf die Geschichten, die wir über uns selbst konstruieren und erzählen. Aber Geschichten schaffen ja nicht nur Orientierung und Identität für uns als einzelne, sondern auch für Kollektive. Sie dienen der Bildung von Gemeinsamkeiten nach innen und Abgrenzungen nach außen, um Gruppenidentitäten … Nachruf auf eine ganz normale Frau weiterlesen

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